Viele von Ihnen besitzen bereits eine Kreditkarte oder haben schon mal in der Vergangenheit einen Kredit beantragt. Wenige verstehen aber, welche Kriterien berücksichtigt werden und somit eine Rolle für die Kreditzusage spielen. Dafür halten sich die Banken an das sogenannte Scoring.
Das Wort Scoring kommt aus dem englischen „score“, was übersetzt so viel bedeutet wie Punktestand. Die jeweiligen erzielten Punkte werden dann zur Bonitätsauskunft verwendet.
Banken verwenden unterschiedliche Methoden, um die Kreditwürdigkeit von Antragstellern festlegen zu können. Eines dieser Hilfsmittel ist das Scoring-Verfahren.
Das Scoring muss nicht unbedingt nur bei einem Kredit oder einer Kreditkarte wichtig sein. Es kann auch bei einem Vertragsabschluss für einen Handyvertrag genutzt werden oder eine Ratenzahlung. Einige Vermieter verlassen sich auch auf eine Bonitätsauskunft bzw. das Scoring.
Warum ist das aber so wichtig? Das Scoring gibt Auskunft darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass die Kreditsumme oder der Kreditbetrag vom Antragsteller zurückgezahlt werden kann. Daher spricht man auch häufig von einem Ausfallrisiko - die Wahrscheinlichkeit, dass die Zahlung ausfällt.
Wenn der Antragsteller für eine Kreditkarte oder für einen Kredit einen bestimmten Score-Wert nicht erreicht, wird der Antrag abgelehnt. Jedes Kreditinstitut legt sein eigenes Scoring fest und dieses kann je nach Bank variieren.
Das Monatseinkommen und die Haushaltsausgaben sind entscheidend, da der Kreditbetrag zurückgezahlt werden muss. Zu dem haben noch eventuelle vorherige Verschuldungen und das Rückzahlungsverhalten einen Einfluss auf das Scroring.
Sollten Sie keine Kostenübersicht haben, können Sie gern unser kostenloses Haushaltsbuch herunterladen. Dadurch können Sie eine Übersicht für Ihren Haushalt erstellen. Außerdem wird meist noch eine Bonitätsauskunft eingeholt.
Das Scoring-Verfahren kann sich sehr stark von Kreditinstitut zu Kreditinstitut unterscheiden. Je nach Risikobereitschaft der Bank kann es zu einer Zusage oder Absage des Antrags kommen. Banken können diese Informationen nicht offenlegen, da sie Einsicht in die Kundenstruktur und Geschäftstätigkeiten geben.
Daher geben Banken diese Informationen nicht preis und halten sich mit solchen Aussagen zurück.
Sie können sich jedoch Auskunft bei einer der Bonitätsauskünften, wie z.B. SCHUFA, einholen. Die Abkürzung SCHUFA steht für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Die Auskunft ist jedoch nicht kostenlos und Sie müssen hierzu eine Gebühr zahlen.
Sie können aber mit der Begründung der Selbstauskunft kostenlos beantragen. Dies ist auf die Datenschutz-Grundverordnung zurückzuführen. Denn jeder Verbraucher hat das Recht, bei der SCHUFA oder anderen Bonitätsauskünften Informationen anzufordern.
Man kann auch den Service von bonify nutzen. Aktuell kann man den Bonitätsscore beim Boniversum einsehen. Zukünftig ist es geplant, den SCHUFA-Score kostenlos einsehen zu können.